Zu Weihnachten und zum neuen Jahr 2024

    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

    Hand aufs Herz: Geht es Ihnen auch so, dass Sie bei vielen Dingen, die auf der Welt und auch unserem Land derzeit geschehen, immer mehr ins Kopfschütteln geraten? Dass man immer häufiger den Eindruck gewinnt, unsere „heile Welt“ mit all ihren Werten, bewährten Strukturen und liebgewonnenen Traditionen gerät immer mehr ins Wanken? Dass Arbeit, Fleiß und Aufrichtigkeit immer weniger in unserer Gesellschaft zu zählen scheinen?
    Und da kommt nun wie jedes Jahr jetzt auch noch das Weihnachtsfest auf uns zu. Eigentlich ist es ein Sinnbild für Harmonie, Hoffnung und Zuversicht. Doch bei den aktuellen Geschehnissen und Entwicklungen um uns herum will keine so richtige Weihnachtsstimmung aufkommen. Vielmehr haben die aktuellen Probleme erstaunliche Parallelen zu den Zeiten, als Jesus in Bethlehem geboren wurde. Auch damals bestimmten Krieg, Gewalt und Flucht die Welt - insbesondere in Israel. Vieles im Alltag der Menschen war ungerecht sowie Entscheidungen und die Lebensweise der damals Herrschenden oftmals schwer bis gar nicht nachvollziehbar. Auch damals mussten viele Menschen hart arbeiten, um ihr Leben halbwegs bestehen und überleben zu können.

    Von einem leider unbekannten Verfasser ist folgender Satz überliefert:
     
    „Das Geheimnis der Weihnacht besteht darin, dass wir auf unserer Suche nach dem Großen und Außerordentlichen auf das Unscheinbare und Kleine hingewiesen werden. Und das Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeiten in kleinen Dingen.“

    Aus diesem Leitspruch können wir meines Erachtens nach eine wesentliche Botschaft ableiten: Wir müssen uns - anstatt mit immer neuen Sprüchen und vermeintlich „großen“ Ideen jeden Tag die ganze Welt retten zu wollen - wieder mehr auf das Wesentliche, die Wurzeln und das Fundament unserer Gesellschaft und unserer Heimat zurückbesinnen. Gemeinsinn, Zusammenhalt, Nächstenliebe, Anstand, Fleiß, Leistungsbereitschaft und Zivilcourage. Als das sind keine verstaubten Relikte einer vergangenen Zeit. Nein, es sind die Kerntugenden, die unser Land nach vielen, oftmals selbstverschuldeten Rückschlägen immer wieder aufgebaut, nach vorne gebracht und stets zusammengehalten haben. Die Keimzellen unseres Landes sind neben der Familie die Kommunen, die Dörfer und Gemeinden, wo alles unmittelbar im Kleinen aufeinanderprallt, was im Großen versäumt wurde. Hier gilt es den „Keim“ der Kerntugenden wieder „von der Wurzel“ aus wachsen und gedeihen zu lassen. Hierzu ist jede und jeder von uns aufgefordert, damit unsere Heimat auch für die nächsten Generationen lebens- und liebenswert bleibt. Dann hat die Botschaft des Weihnachtsfestes wieder ihren Platz in unseren Herzen und unserer Gesellschaft zurückgewonnen.

    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sowie Ihren Familien von Herzen frohe, gesegnete Weihnachten, eine besinnliche Zeit „zwischen den Jahren“ sowie einen guten Start in das neue Jahr. Für 2024 wünsche ich Ihnen viel Glück, Erfolg, Frieden und Zuversicht - vor allem jedoch Gesundheit und Wohlergehen.
     
    In diesen Tagen gelten mein Dank und meine Anerkennung insbesondere den Menschen in unserem Land und in unserer Verbandsgemeinde Rennerod, die durch ihrer eigene Hände Arbeit, ihre zurückliegende Lebensleistung in Beruf oder Familie oder ihr ehrenamtliches Engagement „den Laden am Laufen halten“ sowie sich von den aktuellen gesellschaftlichen Wirrungen und politischen Irrungen nicht entmutigen lassen.

    Herzliche Grüße  
     
    Ihr
     
    Gerrit Müller
    Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rennerod

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