Die Verbandsgemeinde

    Die Verbandsgemeinde Rennerod liegt in Rheinland-Pfalz, im Drei-Länder-Eck zu Hessen und Nordrhein-Westfalen und umfasst ein Gebiet von ca. 133 qkm.

     

    Mittelpunkt und Verwaltungssitz der ca. 17.500 Einwohner zählenden Verbandsgemeinde ist die Stadt Rennerod mit ca. 4.300 Einwohnern (jeweils Haupt- und Nebenwohnsitz). Weitere 22 Ortsgemeinden verteilen sich auf die Gesamtfläche des Verbandsgemeindegebietes.

     

    Die verkehrsgünstige Lage am Schnittpunkt der Bundesstraßen 54, 255 und 414 sowie der nur 14 bzw. 20 km entfernten Autobahnen Dortmund-Frankfurt (A45) und Köln-Frankfurt (A3) ist ideal, sowohl für Industrie und Gewerbe als auch für Erholung und Tourismus. Die Verbandsgemeinde Rennerod ist eine der wenigen Regionen Deutschlands, in denen sich gesunde Natur und erfolgreiche unternehmerische Flächennutzung nicht widersprechen, sondern sich in einem ausgeglichenen Verhältnis befinden.

     

    Der „Hohe Westerwald“ um Rennerod kommt dem Bild wohl am nächsten, das man landläufig vom Westerwald hat: zu Füßen seiner höchsten Erhebungen Fuchskaute (657m ü. NN) und Salzburger Kopf (653m ü. NN), liegt eine herbschöne Landschaft, die sich hervorragend eignet, den Westerwald aktiv kennen zu lernen. Die für eine Mittelgebirgsregion große Vielfalt des Landschaftsbildes ist beeindruckend und sehenswert und die günstige Höhenlage ist mitbestimmend für die gesunden klimatischen Verhältnisse.

     

    Außerdem verlocken die vielfältigen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung Gäste und Einheimische gleichermaßen zum Aufenthalt in der Natur.

     

    So ist das Wandern auf den Qualitätswanderwegen „Westerwald-Steig“ und „Rothaarsteig“, der neuen WällerTour „Hohe Hahnscheid“ und auf weiteren rund 250 km gut ausgebauten Wanderwegen möglich, die unter anderem zu den Naturschutzgebieten Holzbachschlucht, Fuchskaute, Wacholderheide, Breitenbachtalsperre und Krombachtalsperre führen. Das nach neuesten Qualitätsstandards beschilderte Radwegenetz lädt ein, den Hohen Westerwald und seine Umgebung auf zwei Rädern zu erkunden. Schwimmen, Surfen und Reiten gehören ebenfalls zu den sportlichen Aktivitäten, die hier angeboten werden und im Winter bieten sich Sportmöglichkeiten auf ca. 95 km gespurten Loipen oder auf den beiden Abfahrtspisten (mit Liftanlagen) am „Salzburger Kopf“ und dem „Knoten“.

     

    Wir laden Sie herzlich ein, unsere schöne Region mit allen Sinnen zu erkunden!

     

    Rennerod wird erstmals in einer Urkunde von 1217 als Rennderode genannt. Bereits 1444 tagte hier ein Zehntgericht und ab 1552 ein Landgericht.

     

    Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts war die Wirtschaftsstruktur Rennerods und seiner Umgebung überwiegend von der Landwirtschaft geprägt. Erst Ende der 1950er Jahre bahnte sich ein Strukturwandel an, als sich hier, begünstigt durch die Verkehrslage, Industriebetriebe niederließen; zur Steigerung der Wirtschaftskraft trug auch die Einrichtung einer Bundeswehrgarnison 1968 bei. Die Einwohnerzahl Rennerods hatte sich nach etwa einem Jahrhundert verdoppelt; nach der Eingemeindung von Emmerichenhain (1969) zählte die im Jahr 1971 zur Stadt erhobene Gemeinde 3.550 Einwohner. Im Stadtgebiet lag bis zur Wiedervereinigung Deutschlands der geographische Mittelpunkt der alten Bundesrepublik Deutschland.

     

    Neben der Erstellung von neuen kommunalen Einrichtungen und der Erweiterung bzw. Verbesserung der Infrastruktur hat sich die Verbandsgemeinde besonders der Förderung ihrer Bildungseinrichtungen angenommen. In der Verbandsgemeinde Rennerod gibt es vier Grundschulen sowie eine Ganztagsgrundschule und eine Realschule plus mit Ganztagseinrichtung. Auch das umfangreiche und breitgefächerte Bildungsangebot der Volkshochschule und das vielfältige kulturelle Programm werden von Bürgern und Gästen gleichermaßen gerne genutzt.

     

    Ein beliebtes Naherholungsgebiet ist unter anderem die Landschaft um die Krombachtalsperre. Das größte Gewässer im Hohen Westerwald fasst ca. 4,25 Millionen cbm auf einer Fläche von 93 ha. Der nördliche Teil der Krombachtalsperre ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen und hat vor allen Dingen als Rastplatz durchziehender Wasservögel eine besondere Bedeutung. Das Ufergelände hat sich inzwischen zu einem Ferienparadies entwickelt, ausgestattet mit Ferien- und Wochenendhäusern, Campingplätzen und Gaststätten. In der Nähe liegt der Ort Rehe, dessen Rathaus mit evangelischem Betsaal besonders sehenswert ist. Besonders erwähnenswert ist hier auch der wunderschöne und besonders für Familien empfehlenswerte Radweg auf der ehemaligen Bahnstrecke nach Herborn (am Wochenende mit „Radelbus“- Angebot). Die Ersterwähnung des Nachbarortes Homberg gründet in einer Urkunde vom 4.4.1256, wo von „Hoimberch über dem Westerwald“ die Rede ist. Die Einwohner des kleinsten Dorfes der Verbandsgemeinde Rennerod pflegen ein reges Dorfleben, z.B. auch in einem Dorfverschönerungsverein.

     

    Das Lasterbachtal im südöstlichen Teil des Verbandsgemeindegebietes war bereits in der Eisenzeit (ca. 800 v. Chr. bis über die Zeitenwende) schon dauernd besiedelt, wie Reste von Rundhütten, sogenannten Wohnpodien, am Knoten bei Mengerskirchen und Oberrod zeigen. Die neuromanische Pfarrkirche St. Peter und Paul der Ortschaft Elsoff (Westerwald) mit ihrem gotischen Turm mit Spitzhelm ist ebenso sehenswert wie der liebevoll angelegte Kreuzweg. Elsoff bietet auch besonders gute Bedingungen für Reiter mit einer Vielzahl an Reiterhöfen mit Gastpferdeboxen, Angebot von Reitunterricht und Reiterferien.

     

    Im Ortsteil Mittelhofen befindet sich die 1788 erbaute Kapelle „St. Johannes der Täufer“, die im Inneren mit ländlichen Figuren aus dem 18. Jahrhundert ausgestattet ist. Die ev. Johanneskirche in Neunkirchen ist eine der bedeutendsten protestantischen Barockkirchen des Westerwaldes, deren Vorläufer bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Ebenso sehenswert ist die Matthäuskapelle im Nachbarort Hüblingen, die über Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert verfügt. Westernohe wird erstmals 1059 in einer Urkunde König Heinrichs IV. als „Westernaha“ erwähnt. Die Endung „aha“ lässt auf keltische Einflüsse schließen und macht daher eine wesentlich frühere Entstehung des Dorfes wahrscheinlich. Mit dem wunderschönen Naturschutzgebiet „Wacholderheide“ wurde eine, einst für weite Teile des Westerwaldes charakteristische Landschaftsform unter besonderen Schutz gestellt. In Oberrod steht mit dem Gebiet rund um den Knoten (606m ü. NN) ebenfalls ein außergewöhnlich schönes Naherholungsgebiet zum Wandern (Naturlehrpfad), Radfahren und für Nordic Walking bereit. Im Winter findet man hier ein kleines aber feines Skigelände mit Skilift und Rodelbahn und gute Bedingungen für Langlauf.

     

    4 km westlich von Rennerod liegt die Ortsgemeinde Hellenhahn-Schellenberg. Der 1062 erstmals (Hildenhagen) genannte Ort ist das am frühesten bezeugte -hagen- oder -hain-Dorf im Westerwald. Von Hellenhahn bis zum Secker Weiher sind es nur wenige Kilometer wie auch zum Seitenstein und zum Wiesensee. Seck, ein auf der Basalthochfläche gelegener Ort, gehört zu den ältesten Siedlungen des Westerwaldes (1059 erstmals genannt, seit dem 12. Jh. Kirchspielort). In der Nähe des Großen und Kleinen Secker Weihers (Naherholungsgebiet mit Campingplatz und Restaurant) liegt die Ruine des Benediktinerinnenklosters Seligenstadt aus dem Jahr 1181. Das sorgsam erschlossene Naturschutzgebiet „Holzbachschlucht“ zwischen Seck und dem Nachbarort Gemünden begeistert den Wanderer mit steilen Felswänden und Felsblöcken. Im Nachbarort Irmtraut, welcher bereits 879 erstmals erwähnt wurde, beeindruckt vor allem die Fernsicht vom Ortsrand über das Limburger Becken bis hin zum Feldberg im Taunus. Den Dorfmittelpunkt in Waldmühlen bildet die markante Kapelle „St. Johannes der Täufer“ in Rundbauweise, die 1960 nach großem Einsatz der Dorfbevölkerung geweiht werden konnte.

     

    Die Nachbargemeinden Niederroßbach und Oberroßbach verbindet die Nordic-Walking-Strecke „Westerwald Panorama“, die mit 19,2 km die längste ausgeschilderte Route ist. Auf dem schönen Segelfluggelände zwischen Oberroßbach und Hof werden Rundflüge angeboten. In einer flachen Mulde des Nistertals trifft man talabwärts an der Großen Nister auf Neustadt/Westerwald. Eine Besonderheit der Gemeinde ist ihre Mitgliedschaft in der Städtegemeinschaft „Neustadt in Europa“, der z.Zt. 37 „Neustadts“ angehören und die durch ihre jährlichen Neustadttreffen viel Aufsehen erregt. Die Gemeinde Nister-Möhrendorf liegt am Oberlauf der „Großen Nister“ und ist Grundschulstandort für den gesamten nördlichen Verbandsgemeindeteil. In Zehnhausen bei Rennerod findet man herrliche Wanderwege, u.a. über den 593m hohen Wilsberg. Im Nachbarort Waigandshain am Naturschutzgebiet „Breitenbachtalsperre“ erwarten den Naturliebhaber und Angelfreund ideale Bedingungen.

     

    Im nördlichen Teil des Verbandsgemeindegebietes liegt die Ortsgemeinde Stein-Neukirch, das höchstgelegene Dorf des Westerwaldes (638m ü. NN), 1287 als Nova Ecclesia erstmals genannt. Der nahe Salzburger Kopf (653m ü. NN) bietet bei klarem Wetter eine weite Rundsicht und im Winter einen Skiliftbetrieb mit Flutlicht sowie gut gespurte Loipen. Am Südosthang und im Windschatten des „Berges“ liegt Salzburg, um 1300 als „Salzberg“ bezeichnet. Nach 1645 wurde hier das höchste, mit 24 Schöffen besetzte Gericht der Herrschaft zum Westerwald gehalten. Auf dem Galgenberg, heute ein Aussichtspunkt mit Ehrenmal des Westerwaldvereins, von dem man bei klarem Wetter über 50 Orte zählen kann, wurden die Urteile vollstreckt. Das schmucke Nachbarörtchen Bretthausen ist ein wunderbarer Ausgangspunkt für Wandertouren, so z.B. über den Jubiläumswanderweg des Westerwaldvereins. Über diesen Weg erreicht man dann auch die höchste Erhebung des Westerwaldes, die Fuchskaute bei Willingen. Das Gewölbe und das Wellenband im Ortswappen symbolisieren die Quelle der Nister, die sich von hier aus den Weg in den Westerwald bahnt. Als Besonderheit in der Gemarkung Liebenscheid gilt das Naturdenkmal „Ketzerstein“, eine eigentümliche Basaltformation, wo der Basalt zu Blöcken und nicht wie sonst zu Säulen erstarrt ist, als glutflüssiges Magma während der Tertiärzeit an die Erdoberfläche drang. Wahrscheinlich ist dies ein Grund dafür, dass die Kompassnadel hier anders ausschlägt.

     

    Die Vielfältigkeit unserer Landschaft mit Seen und Bächen, Aussichtspunkten, Wiesen und Wäldern bietet Ruhe und Erholung sowie nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten.


    Herzlich willkommen im Hohen Westerwald!

     

     

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