Verbandsgemeinde Rennerod schaltet „Aktiv vor Ort-Seite“ im Klimaschutzportal des Westerwaldkreises

    Neues Klimaschutzlogo weist vielfältiges nachhaltiges Engagement der Verbandsgemeinde hin

    Das Klimaschutzportal des Westerwaldkreises ist eine tolle Sache, da sind sich der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rennerod Gerrit Müller, der Klimaschutzkoordinator der Verbandsgemeinde Rennerod Markus Schmiedl sowie Ina Sanden von der Tourist-Information Rennerod einig.
    Eine Plattform, die für interessierte Bürgerinnen und Bürger viele Informationen und Wissenswertes rund um das Thema „Klimaschutz“ bietet. Darüber hinaus aber auch eine Möglichkeit für die Verbandsgemeinden ihr Klimaschutzengagement in Form von bereits umgesetzten, aber auch in Zukunft geplanten Maßnahmen vorzustellen.

    Klimaschutz ist ein weltweites Thema, daher endet er auch nicht an Ländergrenzen und erst recht nicht an Verbandsgemeinde- oder Gemeindegrenzen. „Das Rad muss daher auch nicht von jeder Gemeinde einzeln neu erfunden werden“, sondern die Vernetzung in Form des Klimaschutzportals der Verbandsgemeinden und des Westerwaldkreises sowie der Austausch in Gestalt von Arbeitstreffen bietet auch die Chance, gegenseitig von den unterschiedlichsten Ideen der Mitstreiter in Sachen Klimaschutz zu profitieren.

    „In unserer Verbandsgemeindeverwaltung haben wir bei allen Maßnahmen grundsätzlich die Aspekte von Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Energieeffizienz und der angemessenen Nutzung von natürlichen Rohstoffen bzw. Energiequellen im Blick. Bei allen Projekten besteht eine enge Verzahnung zwischen allen beteiligten Fachabteilungen und ihren Mitarbeitern. Gerade die Aspekte des Klimaschutzes fließen schon seit vielen Jahren von vornherein und grundsätzlich in die Überlegungen von Neubau-, Förder- sowie Sanierungsmaßnahmen der Verbandsgemeinde mit ein“, unterstreicht Bürgermeister Gerrit Müller.

    Die Verbandsgemeinde Rennerod hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten stets den Blick vorausschauend in die Zukunft gerichtet. Ob es die Pionierarbeit im Westerwaldkreis in Sachen Windenergienutzung gemeinsam mit dem seinerzeit in Waigandshain ansässigen Unternehmer Fuhrländer und dem daraus resultierenden Windpark Waigandshain war, oder die aktive Steuerung und Konzentration des Ausbaus der Windenergienutzung durch den sachlichen Teilflächennutzungsplan „Windenergie“ aus dem Jahr 2004/ 2005 sowie die bereits seit vielen Jahren genutzten Dachflächen der Verbandsgemeindeliegenschaften sowie die zahlreichen PV-Anlagen der Verbandsgemeindewerke zur Nutzung der Solarenergie ist. Der Einsatz regenerativer Energiequellen gehört in der Verbandsgemeinde Rennerod nicht erst seit der Energiekrise und den Kriegshandlungen in der Ukraine zur Selbstverständlichkeit.

    Auch die hohen Investitionen der vergangenen Jahrzehnte in den Substanzerhalt des Verbandsgemeindevermögens durch Pflege und Unterhaltung sowie energetischer Sanierung der Gebäulichkeiten und Liegenschaften der Verbandsgemeinde sowie der Verbandsgemeindewerke sind ein wichtiger Bestandsteil vorausschauenden Denkens. Insbesondere die Schulen hatten bei in der Verbandsgemeinde schon immer einen hohen Stellenwert. Dort wird die Zukunft unserer Gesellschaft ausgebildet. Neben sehr vielen energetischen Maßnahmen hat die Verbandsgemeinde viel in den Erhalt der Gebäudesubstanz und die Ausstattung moderner Lehrmittel (z.B. Komplettausstattung mit Digitaltafeln) investiert.

    Diese Investitionen kommen natürlich auch unserem Klima zugute. Ob es die Reduzierung des Wärmebedarfes durch Isolierung der Gebäudehülle oder die Verbesserung der Heiz- und Beleuchtungstechnologie oder die Erzeugung von Solarstrom auf den Dächern ist. Es sind allesamt Beiträge zum Klimaschutz. All diese Maßnahmen wurden in einem guten Zusammenspiel zwischen den Beteiligten umgesetzt.

    Aber neben den investiven Maßnahmen in die Liegenschaften der Verbandsgemeinde Rennerod und der bauleitplanerischen Vorausschau im Zuge des Flächennutzungsplanes und des sachlichen Teilflächennutzungsplanes „Windenergienutzung“ gelingt es der Verbandsgemeinde seit vielen Jahren auf Grundlage des Förderprogramms „Lebendiger Ortskern“ einen weiteren großen Beitrag zum Klimaschutz und dem Erhalt unserer wertvollen Natur zu leisten.

    Seit 2007 besteht das Förderprogramm. Es wurde seit dieser Zeit in einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung kontinuierlich weiterentwickelt. Mittlerweile hat sich das Förderspektrum deutlich erweitert. Neben der ursprünglichen Grundförderung von Wohnraumschaffungsmaßnahmen sowie den Abriss alter Bausubstanz in den Ortskernen wurden mittlerweile familienfreundliche Zusatzförderungen für Familien mit minderjährigen Kinder sowie die Förderung des Umbaus zum barrierefreien Wohnraum in die Wohnraumförderung integriert. Durch die Nutzung vorhandener Gebäude und Flächen sowie Infrastruktur konnte die Erschließung neuen Baulandes und damit die Neuversiegelung und der Bau weiterer, kostenintensiver Infrastruktureinrichtungen (Straße, Kanal- und Wasserleitungstrassen) deutlich reduziert werden. Daraus resultierend natürlich auch die Reduzierung weiterer Unterhaltungskosten.

    Auch die Förderung von Dorfläden stellt neben der Stärkung der Versorgungssicherheit, gerade von älteren, nicht mehr mobilen Menschen in den Dörfern, einen Beitrag zum Klimaschutz dar. Jeder ersparte, motorisierte Kilometer mit Fahrzeugen zum Einkauf von Lebensmittel hilft unserem Klima.

    Mit der direkten Förderung diverser, privater Klimaschutznahmen ist es der Verbandsgemeinde gelungen, auf direktem Wege den Bürgerinnen und Bürgern und vor allem dem Klima Gutes zu tun.

    Folgende private Klimaschutzmaßnahmen werden gefördert:
    1.    Regenwassernutzungs- und -versickerungsanlagen zugunsten der Grundwasserneubildung i.S.d. Anlage 1 zur Förderrichtlinie
    2.    Verlegung von versickerungsfähigen Oberflächenbefestigungen (wasserdurchlässige Steine oder einen wasserdurchlässigen Fugenanteil von mind. 10% der Gesamtfläche) ab einer Fläche von mindestens 20qm
     Rückbau von Schottergärten mit ersatzweiser Anlage eines Nutz- oder Ziergartens
    3.    Dachbegrünungen ab einer Fläche von mindestens 20 qm
    4.    Photovoltaik-Kleinanlagen („Balkonkraftwerke“)

    Sehr erfreulich ist, dass die seit 01.01.2023 geförderten „Balkonkraftwerke“ ein extrem großes Interesse in der Bevölkerung geweckt hat. So konnten bereits in den ersten 10 Wochen fast 100 Förderzusagen zur Förderung von „Balkonkraftwerken“ ausgesprochen werden. Diese dezentrale Stromerzeugung erspart den Privathaushalten durch Eigenerzeugung und Direktverbrauch Energiekosten und stärkt die Identifikation und das Bewusstsein hinsichtlich des Klimaschutzes jeden Einzelnen. Aber auch die Entlastung der Stromnetze durch dezentrale Stromerzeugung und Direktverbrauch vor Ort stellt einen wichtigen Aspekt dar.

     Da an dieser Stelle nicht die gesamten bzw. vielseitigen, bereits realisierten und zukünftig geplanten Klimaschutzaktivitäten der Verbandsgemeinde Rennerod aufgezählt und dargestellt werden können, wird die Verwaltung auf der „Aktiv vor Ort-Seite“ (www.westerwaldkreis.klimaschutzportal.rlp.de/portal/aktiv-vor-ort/vg-rennerod) sowie bei Bedarf auch in der Presse regelmäßig berichten.

    Zur Stärkung der Wiedererkennung soll zudem das neue Klimaschutzlogo seinen Beitrag leisten und entsprechende Maßnahmen der Verbandsgemeinde begleiten. Bauamtsleiter und Klimaschutzkoordinator Markus Schmiedl zeigt sich mit dem vom Graphic-Studio Kraft-Wehler aus Westernohe entwickelten Logo sehr zufrieden und erklärt die zu Grunde liegenden Gedanken bei der Gestaltung des Klimaschutzlogos: „Unserem Bürgermeister Gerrit Müller und mir war es wichtig, zu berücksichtigen, dass der Mensch die Ursache des Klimawandels ist und nicht die Natur selbst. Daher haben wir bewusst darauf verzichtet, von Menschenhand geschaffene Technologien zur Gewinnung von Energie im Logo zu platzieren. Es geht um den Schutz des Klimas und der Natur. Daher wollten wir die natürlichen Elemente der Natur, die es also zu schützen gilt, in den Vordergrund stellen. Das sind insbesondere die Sonne, das Wasser und der Wind – umrahmt durch die Natur. Dass sich im Logo sogar noch die Farben der Verbandsgemeinde Rennerod wiederfinden, ist auch kein Zufall.“

    Weitere Informationen sind auch im Internet unter www.rennerod.de , Rubrik „Bauen und Umwelt“ zu finden.

    Ina Sanden, Bürgermeister Gerrit Müller und Bauamtleiter Markus Schmiedl (v.li.) schalten die "Aktiv vor Ort" -Seite im Klimaschutzportal des Westerwaldkreises.
    Foto: Verbandsgemeinde Rennerod

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