Das um
Westerburg eine Landwehr Bestand hatte geht aus dem Lagerbuch eines Winner
Hofguts hervor, in dem um 1625 von einem „kleinen Feld obig der Landwehr“ die
Rede ist (Häbel, 1980, S. 105 nach HHSAW 339, 518). Eine solche Landwehr war
eine Grenzabsicherung und grenzte an hiesigen Stelle den bereich der Grafschaft
Westerburg gegen das Fürstentum Hadamar ab. In der Regel bestand die Landwehr
aus einem ausgehobenen Graben und einer hinteren Ausschüttung mit einem so
genannten Gebück. Als Gebück bezeichnete man ein schwer zu durchdringendes
Geflecht aus Hecken und Sträuchern. An den Durchgängen (Landwege) waren
vielfach Türme errichtet; wie beispielsweise bei der Landwehr um Rothenburg
odT. Im Westerwald kann man davon aber nicht ausgehen.