Josef Hörle,
der Chronist von Langendernbach schreibt in seinem Buch „Langendernbach in
guten und bösen Tagen“, dass der „Schutzengel“ am alten Secker bzw. Dappricher
Weg, einer längst vergessenen Durchgangsstraße liegt. Hier habe ein Wanderer in
der Wirrnis des dunklen Waldes den Weg verloren, war aber aus aller Not heraus,
als er von dieser Stelle aus das helle Licht in einem Fenster des Hofhauses
erblickte. Aus Dankbarkeit stiftete er damals das Bild. Bei dieser von Hörle
erwähnten Durchgangsstraße könnte es sich durchaus um eine Variante der alten
Handelsstraße von Mainz nach Siegen handeln. Als heutiger „Nachfolger“ dieser
historischen Straße nimmt die B 54 einen vergleichbaren Weg und führt noch
immer durch Langendernbach und Irmtraut, wo sie auch noch den Namen „Mainzer
Landstraße“ führt. In Untersuchungen zu alten Straßen im Westerwald ist die
Rede von der „Alten Mainzer Landstraße“, die von Langendernbach abzweigend auf
Rennerod zuführt. An dieser Straße könnte der „Schutzengel“ seinen Platz
gefunden haben. Einene Schutzengeln konnten Reisende damals wie heute
gebrauchen. Waren früher die Wege durch Überfälle auf Reisende gefährlich,
bergen heute hohes Tempo und Verkehrsaufkommen Gefahren in sich.