Die bereits
1929 unter Naturschutz gestellte Holzbachschlucht – von den Fachleuten als
Holzbachdurchbruch bezeichnet – erstreckt sich auf einer Fläche von 21 ha. Die
wildromantische Schlucht beginnt bei Hof Dapprich (Gem. Seck) und endet in Höhe
der Lochmühle (Gem. Gemünden). Auf dieser 1,5 km langen Strecke ist ein Gefälle
von 55 m festzustellen. Die so hervorgerufene Erosionskraft hat dazu geführt,
dass sich der oberhalb von Rennerod entspringende Holzbach bis zu 30 Meter tief
durch den Basalt gegraben hat. Südöstlich von Gemünden mündet der Holzbach in
Höhe der Hammermühle in den Elbbach. Die schluchtartige Lage an seinen Rändern
hat eine spezielle Waldform entstehen lassen: den Eschen-Ahorn-Steinschuttschatthangwald.
Aber nicht nur der Wald hat Besonderheiten zu bieten, auch zahlreiche seltene
Sträucher und Kräuter sind der Beachtung wert. Besonders eindrucksvoll blüht im
Frühjahr großflächig der Lerchensporn. Im feuchten Bachtal mit seinen mitunter
steilen Hängen gedeiht eine vielfältige Pflanzenwelt mit außergewöhnlichen
Vertretern, wie beispielsweise der Haselwurz. Aber nicht nur Pflanzen fühlen
sich hier wohl. Auch der Eisvogel, die Ringelnatter, die Wasseramsel oder der
Dachs haben hier ein Zuhause. Kein Wunder dass die Holzbachschlucht das gesamte
Jahr über Tausende von Wanderern anzieht.