Seitenstein

    Diese Felsformation reizt viele schon auf den ersten Blick zu einer Kletterpartie. Aber, liebe Besucher – Vorsicht: Hier tummeln sich verwunschene Gestalten. Das berichten zumindest alte Erzählungen. Um das Naturdenkmal Seitenstein - mit 496 m ü. NN die markanteste Felserhebung in der Gemarkung von Hellenhahn-Schellenberg – ranken sich zahlreiche Erzählungen und Legenden. So soll es einst ein Schloss gewesen sein, in dem eine weiße Jungfrau ihrer Erlösung harrt. Bekannter ist die Sage um Heinrich Doll aus Pottum, der zufällig vorbei kam als die Berggeister des Seitenstein ihren Schatz offen liegen hatten. Ein Zwerg rief ihm zu: „Heinrich Doll, packe alle Taschen und Hände voll“. Der aber wollte mehr und holte von Zuhause einen Sack. Doch als er zum Seitenstein zurückkehrte waren Zwerge und Schatz verschwunden. Soweit die Sage. Vielleicht finden Sie ja den Schatz der Zwerge wieder. Die Felsengruppe ragt rund 20 m über den Waldboden hervor. Für die Bewohner des Umlandes war und ist es ein beliebtes Ausflugsziel und für Kinder eine wunderbare natürliche Klettermöglichkeit.

    Der Seitenstein ist zudem eine alte Landmarke, die den Besitz des Stifts Gemünden gegen den Niederlahngau abgrenzte. Bis um 1920 nutzten die Kriegervereine aus Hellenhahn und Rennerod die Felsengruppe als Kugelfang für ihren Schießstand. In unmittelbarer Nähe zum Seitenstein wurde 1999 eine Wallanlage aus vorchristlicher Zeit entdeckt, von der noch Spuren im Gelände erhalten blieben. Das Landesamt für Denkmalpflege ordnete die Vorkommen der Keltenzeit zu.  Grabungen haben aber bisher nicht stattgefunden.  

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