Ketzerstein

    Der Ketzerstein ist eine der markantesten Felsformationen des Westerwaldes auf ca. 610 m ü. NN. und man sollte sich hier nicht auf seinen Kompass verlassen. An den Basaltblöcken zeigt die Nadel nämlich immer Norden: Ein außergewöhnliches Phänomen am Ketzerstein! Entstanden sind die Felsen während der Tertiärzeit vor 25 bis 30 Millionen Jahren. Die Basaltgruppe in Altarform hat ob ihrer außergewöhnlichen Form zu allerlei Spekulationen verleitet. Vielfach wurde in ihr eine heidnische Opferstätte gesehen (dafür fehlt es allerdings an historischen Quellen). Der Name ist wohl eher auf einen alten Grenzübergang zur Herrschaft Liebenscheid zurückzuführen. Einen solchen Grenzdurchgang bezeichnete man auch als „Katze“. Aber auch die in der Nähe gelegene ausgegangene Siedlung (Wüstung) Katzhausen kommt als Namensgeber infrage. Der hier entspringende Ketzerbach fließt bei Liebenscheid dem Erlenbach zu. Der Ketzerstein ist als Naturdenkmal ausgewiesen und ein Anlaufpunkt im Geopark Westerwald-Lahn-Taunus.

    An ihm vorbei führen der Europäische Fernwanderweg 1 und der Rothaarsteig. Wer um den Ketzerstein wandert, der erlebt eine typische Landschaft des Hohen Westerwaldes. Viehweiden und Fichtenwälder bestimmen das Landschaftsbild ebenso, wie die kleinen Dörfer, zu denen auch Weißenberg und das benachbarte Löhnfeld zählen (beide heute Ortsteile von Liebenscheid).     

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