Butterweck

    Einblicke in die Erdgeschichte? Kein Problem im Raum Rennerod. Der „Butterweck“ in der Nähe von Rennerod hört sich jetzt nicht nach einem geologischen Forschungsprojekt an – ist aber trotzdem ein einzigartiges Geotop im Geopark Westerwald. Wie der kundige Westerwald-Wanderer natürlich längst weiß, ist der obere Westerwald eine Basalthochfläche und das Basaltgestein allgegenwärtig. Nicht von ungefähr haben die Hoch-Westerwälder den Beinamen „Basaltköpfe“ erhalten. Während der Säulenbasalt in vielen Westerwälder Steinbrüchen abgebaut wurde, sind die Kugelbasalte vom „Butterweck“ eine absolute Seltenheit. Der Name „Butterweck“ leitet sich von der Form der Steine ab, die die einheimische Bevölkerung eben an diese Gebäckart erinnerten.

    Erdgeschichtlich blicken Sie, liebe Besucher an dieser Stelle zurück in das Tertiär, eine erdgeschichtliche Epoche, die etwa vor 67 Millionen Jahren begann und bis 1,5 Millionen Jahren vor unserer Zeitrechnung andauerte. In einem Unterabschnitt des Tertiär, im so genannten Miozän (25 bis 10 Millionen vor der Zeitrechnung), bildeten sich die Dach- und Sohlbasaltlager, wie auch die Braunkohlevorkommen des Hohen Westerwaldes. Der Kugelbasalt ist eine seltene Verwitterungsform des Basalt und bildete sich an den Randzonen von Lavaflächen. Was man hier sieht ist also vulkanischen Ursprungs. Es handelt sich bei den Gesteinen vom „Butterweck“ um Ausläufer eines erstarrten Lavastroms.

    1978 wurde der „Butterweck“ als der geografische Mittelpunkt der Bundesrepublik Deutschland ausgewiesen und machte so Rennerod weithin bekannt. Er blieb dies bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990.



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