Salzburger Kopf

    Hier betreten Sie ein geschichtlich bedeutendes Gelände, an dem es nicht immer so friedlich zuging wie heute. Den Salzburger Kopf bilden die beiden Erhebungen Galgenberg (645 m) und Saalberg (653 m). Beide liegen in der Gemarkung des Dorfes Salzburg. Von hier aus hat man einen wunderschönen Fernblick und bei gutem Wetter nicht nur die weiter südlich gelegen Westerwälder Erhebungen im Blick, sondern sogar den Feldberg im Taunus. Noch zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges wurde hier Gericht für die Herrschaft zum Westerwald gehalten, wozu die Kirchspiele Neukirch, Emmerichenhain und Marienberg gehörten. Auf dem nahen Galgenberg hat man die Todesurteile vollstreckt. Eine Hinweistafel weist auf die ehemalige Richtstätte hin. Der Westerwald-Verein hat im Jahr 1924 hier ein Denkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Soldaten errichtet. Die Aufstellung hatte der damalige Zweigverein in Hof übernommen. Das Denkmal stand ursprünglich auf dem Saalberg, wurde dann aber auf den Galgenberg versetzt, da es nach 1945 innerhalb des militärischen Sperrbezirks einer Radarstation der US-Armee lag. Zwei schlichte Basaltsäulen und die Aufschrift „Den Gefallenen zum Gedächtnis – Errichtet vom Westerwaldverein“ erinnern an die Schrecken des Krieges.

    Unterhalb des Salzburger Kopfes verläuft die ehemalige Köln-Leipziger Straße (heutige B 414), ein sehr alter Landesweg durch den Hohen Westerwald, der wenige Kilometer weiter die Nord-Süd-Verbindung Siegen-Limburg (heutige B 54) kreuzte. Diese Straßen waren schon in karolingischer Zeit durch die wüst gewordene Straßenfestung „Königshofen“ gesichert, von der sich aber keine Spuren im Gelände erhalten haben. Sie hatte ihren Platz zwischen Salzburg, Stein-Neukirch und Zehnhausen.


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