Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. „Einzigartig im Westerwald“, so Biotopbetreuer Markus Kunz aus Hachenburg.
Die Talsperre, die zur Gemarkung von Waigandshain gehört, ist ein besonderes Kleinod mit seltenen Tier- und Pflanzenarten. Der Name geht zurück auf die ausgegangene Siedlung Breitenbach, die ihren Platz zwischen Waigandshain und Emmerichenhain, unterhalb der jetzigen Staumauer, hatte. Diese Siedlung wurde aber schon 1565 aufgegeben. Die letzten Bewohner ließen sich in Waigandshain nieder, weshalb auch die Gemarkung dem Nachbardorf zugeschlagen wurde. In einer Beschreibung des Jahres 1843 maß der Weiher damals 76 Morgen und war damit das größte stehende Gewässer im damaligen nassauischen Amt Rennerod.
Erstmals erwähnt wird das Gewässer 1569. Es diente der Landesherrschaft als Fischteich. Die Bewirtschaftung lag in den Händen von Fischern und Teichgräbern. 1675 lieferte der Weiher drei Zentner Karpfen an den Hof in Hadamar. Nach 1791 wurden viele dieser Fischweiher trockengelegt, um hier Heu zu gewinnen. Davon blieb der Breitenbacher Weiher allerdings zunächst ausgenommen. Noch 1828 hatte er eine Ausdehnung von 75 Morgen. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es dann aber doch zur Trockenlegung. 1952 ging das Gelände in den Besitz der Gemeinde Waigandshain über. Es sollte wieder der Fischzucht dienen, wurde ab 1963 wieder angestaut und am 17. Oktober 1964 fand ein erstes Abfischfest statt. Seit 1977 ist der Angelsportverein Nistertal Emmerichenhain 1969 e.V. Pächter der Breitenbachtalsperre. Angler erfreuen sich bis heute an dem idyllisch gelegen Fleckchen Erde - genau wie Natur- und Wanderfreunde.