Willingen

Schild, durch Bogenteilung zum Schildhaupt hin von Grün und Gold geteilt, oben zwei goldene Arnikablüten, unten ein steigender blauer Wellenständer, auf dessen Spitze gesetzt ein schwarzes goldgefugtes Gewölbe.
Der Bogen im Wappen weist auf die Fuchskaute hin, die mit 657 m höchste Erhebung des Westerwaldes.

Das Gewölbe und das Wellenband symbolisieren die Quelle der Nister, die sich von hier aus den Weg in den hohen Westerwald bahnt.

Aus der Geschichte:


Der Ort wird 1413 erstmals als "wildungen" erwähnt. 1432 schreibt man "wildongen".
Als Teil des Kirchspiels Neukirch gehörte der Ort zur Herrschaft zum Westerwald, wo zunächst die Herren von Runkel und Westerburg, später die einzelnen nassausichen Häuser als Landesherrn fungierten.

Im Herzogtum Nassau gehörte Willingen zum Amt Marienberg. GENSICKE (1981, S150 f.) nennt in der Gemarkung vier Wüstungsplätze:
Brennfeld (1535: Brenfelth) liegt östlich des heutigen Ortes.
Um die dortigen Weiderechte stritt Willingen zwischen 1602 und 1611 mit den Nachbargemeinden.Manhausen (1413: zum eynen hus) war wohl ein Einzelgehöft.
Schmidthain (1511: Smeeden by Willenghen) ist als eine Waldschmiede anzusehen.
Katzhausen (1403: Koczhusen= lag etwa 1,5 km nordöstlich von Willingen.

Von dieser Wüstung ist vermutlich der Name Ketzerstein abgeleitet.
Die Flur von Katzhausen wurde als Viehweide zwischen Willingen und den Nachbardörfern aufgeteilt. Von einem Lehrer ist erstmals 1738 die Rede, und schon 1770 kaufte die Gemeinde ein Bauernhaus und baute dieses zur Schule um. Bei einer Brandkatastrophe 1808 ging die Schule allerdings in Flammen auf, wie viele andere Gebäude des Ortes auch. Kirchlich ist der Ort von alters her eng an die Kirche in Neukirch gebunden, auch wenn 1550 von einer Kapelle in Willingen die Rede ist.


Der Stand heute:


Vereinsleben: Feuerwehr.
12 Gewerbetreibende mit ca. 30 Arbeitsplätzen.

Dorfgemeinschaftshaus, Feuerwehrgerätehaus. Grundschule und Kindergarten "Hoher Westerwald" in Nister-Möhrendorf.