Das Wappen der Ortsgemeinde Seck zeigt schwarzen Schrägbalken, der mit einem goldenen Bischofsstab belegt ist. Oben ist ein grüner Dolch und unten ist ein grüner Palmenzweig auf goldenem Grund zu sehen.
Das gründet auf den Attributen des hl. Kilian, der schon 1422 als Kirchenpatron erwähnt wird. Ein Bild des hl. Kilian findet sich auch auf dem "GERICHTSIGEL ZU SECK" aus dem 18. Jahrhundert wieder. Wappenbeschreibung: In Gold zwischen grünem Palmenzweig und grünem Dolch einen schwarzen Schrägbalken, der mit einem goldenen Bischofsstab belegt ist.
Aus der Geschichte
Seck zählt zu den schon früh genannten Orten der VG Rennerod (1059: Seckaha) und ist auch vom Ortsnamen her der ersten Besiedlungsschicht zuzuordnen. Das heutige Hofgut Dapprich, in der romantischen Holzbachtalschlucht gelegen und zur Secker Gemarkung gehörend, wird erstmals 1212/15 urkundlich erwähnt. Der Bereich um Seck wurde 879 aus dem Niederlahngau abgetrennt und zählte danach zur Ausstattung des Stifts Gemünden. Von dort aus ist in Seck auch schon sehr früh eine Kirche errichtet worden. Später war Runkel hier Landesherr, nach 1288 gemeinsam mit Westerburg.
Nach vielen Streitigkeiten wird 1637 Nassau-Hadamar Besitzer. In diesem Jahr wird auch das Dorf Dapprich in einen Hof umgewandelt. 1672 werden die Secker Weiher angelegt, die heute noch das Bild der Landschaft prägen. In dieser Zeit wird wohl auch ein "Jagdschlößchen" angelegt. Mit diesem Gebäude ist auch der Flurname "Alte Burg" in Verbindung zu bringen. Das Jagdhaus der Nassauer Grafen wurde abgebrochen und diente danach der Gemeinde als Schulhaus und heute noch als Rathaus. Der Bau der Kirche ist nicht genau zu belegen. Sie hat über die Jahrhunderte immer wieder bauliche Veränderungen erfahren. 1878 vernichtete ein Brand die Kirche. Der Neubau wurde 1880 eingeweiht.
Schulnachrichten zu Seck reichen bis 1675 zurück. Schon früher hat der Ort eine Kirchspielschule (GENSICKE, 1959, S.37). 1907 wird eine neue Schule am Marktplatz errichtet. Von großer Bedeutung war in früherer Zeit der Secker Markt, der heute noch zusammen mit der Kirmes ausgerichtet wird. Schon 1468 und 1485 werden Zölle vom Secker Markt erhoben. In der heutigen Gemarkung sind zahlreiche Wüstungen aufgegangen (Schorrenberg, Stöcken, Oberndorf, Bruchhausen und Fackenhahn).
An das früher bedeutende Kloster Seligenstatt erinnern heute ein Gedenkstein und die Mauerreste. Das Kloster wird erstmals 1181 erwähnt und war eine Gründung der Abtei Laach. Zahlreiche Ortschaften in der näheren Umgebung verdanken den Abgabelisten des Klosters ihre ersten urkundlichen Erwähnungen. Das Kloster wurde aber schon im 15. Jahrhundert aufgegeben und später als Wirtschaftshof betrieben.
Der Stand heute:
Einrichtungen und bedeutende Festivitäten in Seck: Pfarrverwaltung, Forsthaus "Weiherhof", Grundschule, Kindergarten, Kath. Bücherei, Behindertenheim "Altes Kurhaus", Secker Weiher mit Badestrand, Angelgelegenheit und Campingplatz, Sportplatz, Pfarrheim, Klosterruine, Feuerwehrgerätehaus, Schlachtfest (Februar), Maiwiesen (30.April - 1.Mai), Secker Kirmes mit Markt (Juli), Oktoberfest (Oktober)
Internetauftritt der Gemeinde Seck