Westernohe

 

In geteiltem Schild, oben in Gold drei grüne Tannen, unten in Blau der rotbewehrte goldene nassauische Löwe mit goldenen Schildeln. Die drei Tannen weisen auf den Waldreichtum des Ortes hin. Der Nassauische Löwe dokumentiert, verstärkt durch die Blau/Gold (für Blau/Orange), die jahrhundertlange Zugehörigkeit zu den einzelnen nassauischen Herrscherhäusern.


Aus der Geschichte:

1059 wird der Ort in einer Urkunde König Heinrich IV. erstmals als "westernaha" urkundlich erwähnt. Die Endung "aha" läßt auf keltische Einflüsse schließen und macht daher eine wesentlich frühere Entstehung des Dorfes wahrscheinlich. Wie auch bei anderen Gemeinden, so wechselte auch in Westernohe die Landesherrschaft im Mittelalter sehr oft. Westernohe kommt als Teil der Zehnt Elsoff zur Herrschaft Ellar und gehört danach bis 1866 fast ausschließlich zu den Nassauer Herrschaftshäusern (Diez, Hadamar, Dillenburg).

Zwischen 1727 und 1744 wird Westernohe als Sitz des Amtes "Stuhlgebiet" auserkoren, das die Kirchspiele Elsoff, Rennerod und Höhn umfaßt. Dies ist sicher die bedeutendste Epoche des Ortes. 1577 wird die erste Kapelle erwähnt. Zwischen 1740 und 1750 bestand für kurze Zeit eine reformierte Gemeinde. 1770 gründete man mit Elsoff zusammen eine Kirchspielschule und ab 1773 wird eine eigene Schule unterhalten. Im Jahre 1808 vernichtet ein Großfeuer den gesamten östlichen Dorfteil, der danach nach einheitlichem Muster neu aufgebaut wird und noch heute das Dorfbild prägt. 1959 wird die neue Volksschule ihrer Bestimmung übergeben, die allerdings 1995 ihre Funktion endgültig verliert. Die alte Volksschule "In der Stark" wurde abgerissen und an gleicher Stelle entstand 1970 der Kindergarten.

Die alte Kapelle wird 1744 erweitert und 1893 schließlich zu einer Kirche vergrößert. Zwei Jahre vorher hatte Westernohe einen eigenen Pfarrer erhalten. 1957 wird die Kirche abgerissen und an gleicher Stelle durch einen Neubau ersetzt. Erwähnenswert in der Gemarkung ist das Naturschutzgebiet "Wachholderheide" und die Ansiedlung der Pfadfinderschaft "St. Georg" die dem Ort überregionale Bekanntheit verschafft.