Wegen der im Mai dieses Jahres geschlossenen Postfiliale in Rennerod und der fehlenden erkennbaren Perspektive einer Wiedereröffnung hatte sich Bürgermeister Gerrit Müller an den Vorstand der Deutschen Post AG gewandt. Der Beschwerdebrief zeigte eine schnelle erste Wirkung. Unmittelbar nach der Veröffentlichung nahmen Vertreter der Post, der Regionale Politikbeauftragte Peter Mayer und Vetriebsmanager Christian Krimker, Kontakt zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rennerod auf. Es kam zu einem kurzfristigen persönlichen Gespräch in der Verbandsgemeinde-verwaltung in Rennerod. An dem Austausch nahm auch die Stadt Rennerod teil.
Im Gespräch erklärten die Vertreter der Post AG ihre bisherigen erfolglosen Bemühungen zur Neueinrichtung einer örtlichen Postfiliale. Parallel dazu und für den Fall, dass sich zunächst kein neuer Filialbetreiber finden sollte, trifft die Post Vorbereitungen für die Einrichtung einer sog. „Notfiliale“ im Eigenbetrieb. Dies braucht aber einige Vorlaufzeit und hat den spürbaren Nachteil, dass die Notfiliale nur sehr eingeschränkte Öffnungszeiten hätte.
„Seitens der Verbandsgemeinde Rennerod halten wir an unserer Forderung fest, dass wir für unsere Einwohner und Betriebe baldmöglichst wieder eine vollumfängliche Postfiliale in der Stadt Rennerod brauchen. Zu deren Einrichtung und Unterhaltung ist die Deutsche Post AG auch auf Dauer verpflichtet. Genau dafür werde ich mich bei den laufenden Gesprächen gegenüber der Post weiter mit Nachdruck einsetzen“, macht Bürgermeister Gerrit Müller klar. Er verband seine Kritik an der weiterhin fehlenden Postfiliale sowie der unzureichenden Kommunikation der Post mit möglichen Interessenten und der Verwaltung mit dem Angebot, dass die kommunale Seite bei der Suche nach einem neuen Betreiber soweit als möglich unterstützen wird. Letztendlich fällt es aber in die Verantwortung der Post, wen und wann sie jemand mit der Neueröffnung einer Postfiliale vertraglich verpflichtet.
Im gemeinsamen Austausch und auf die Hinweise der kommunalen Seiten hin sagten die Vertreter der Post zu, ihre Aktivitäten für die Neueinrichtung einer Postfiliale in Rennerod nunmehr auszuweiten und intensivieren zu wollen. Auf Anregung von Bürgermeister Gerrit Müller hin finden zudem in den nächsten Wochen weitere Gespräche mit potentiellen Interessenten für den Filialbetrieb statt, an denen auch die Verwaltung teilnimmt.
Aus Anlass der weiterhin fehlenden Postfiliale weist die Verbandsgemeindeverwaltung darauf hin, dass weiterhin ein Teil der Postdienstleistungen im Tabak & Presseshop G. Hämmerle, Hauptstr. 1 c, 56477 Rennerod (im Lidl-Markt) für die Bevölkerung möglich sind und dort erledigt werden können. Dort können weiterhin DHL-Pakete deutschlandweit verschickt und abgeben werden. Briefe (national) werden dort ebenfalls angenommen sowie auch Einschreiben (Einwurf). Briefmarken sind auch erhältlich. Das Angebot im Tabak & Presseshop G. Hämmerle besteht schon seit vielen Jahren. Es ist unabhängig vom Bestehen und der beabsichtigten Neueröffnung einer Postfiliale in Rennerod.
