Förderung von Balkonkraftwerken

    Förderprogramm „Lebendiger Ortskern“ hinsichtlich der dezentralen Erzeugung erneuerbarer Energie erweitert

    Bereits im Jahr 2021 hat der Verbandsgemeinderat das Förderspektrum des Förderprogramms „Lebendiger Ortskern“ um Maßnahmen des Klimaschutzes, wie beispielsweise Regenwassernutzungs- und versickerungsanlagen zugunsten der Grundwasserneubildung, Rückbau von Schottergärten mit ersatzweiser Anlage eines Nutz- oder Ziergartens und Dachbegrünungen erweitert.

    Im Dezember 2022 wurden in der Sitzung des Verbandsgemeinderates die Fördergebiete zur Belebung der Ortskerne erweitert und zudem ein weiterer Förderbaustein hinzugefügt, mit dem zukünftig die Anschaffung und das Betreiben so genannter Balkonkraftwerke gefördert wird. Mit der Förderung dieser kleinen und gleichzeitig relativ kostengünstigen Anlagen (Anschaffungswert zwischen 600 und 1.000 Euro) soll ein weiterer klimaschutzrelevanter Beitrag privater Haushalte vorangetrieben werden und insbesondere eine breite Schicht der Bevölkerung finanziell unterstützt werden. Erstmals profitieren mit dieser Förderung nicht nur Eigentümer von Immobilien. Vielmehr können im Zusammenhang mit der Förderung der „Balkonkraftwerke“ auch Mieter und sonstige Wohnungsberechtigte an dieser finanziellen Unterstützung partizipieren. Hierzu ist bei Antragsstellung neben den allgemeinen Unterlagen lediglich zusätzlich eine Bescheinigung des Wohnungseigentümers über die Erlaubnis zur Anbringung und Nutzung eines „Balkonkraftwerkes“ anzufordern.
    Aufgrund einer relativ kurzen Amortisierungszeit von 3-5 Jahren, die durch die Förderung der Verbandsgemeinde Rennerod (je Projekt 25% der Investitionskosten, maximal 250 Euro Gesamtförderung) nochmals deutlich verkürzt wird, kann nicht nur ein weiterer, aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern zukünftig auch eine finanzielle Entlastung durch Eigenstromnutzung, insbesondere in einkommensschwächeren Haushalte, ermöglicht werden.

    „Der Einsatz erneuerbarer Energie in Privathaushalten trägt dazu bei, den Klimaschutz konkret zu fördern und den Verbrauch fossiler Rohstoffe einzusparen. Mit der neuen Förderung von Balkonkraftwerke leistet die Verbandsgemeinde Rennerod einen Beitrag zur verstärkten Nutzung von Sonnenenergie. Dadurch sparen die Bürger sogar Strombezugskosten und leisten zugleich einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende unmittelbar vor Ort“, macht Bürgermeister Gerrit Müller deutlich.

    Mit den beiden erforderlichen Anmeldeformularen an den Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur sind die Inbetriebnahmen der „Balkonkraftwerke“ im Vergleich zu den größeren Dachflächen-Photovoltaik-Anlagen deutlich unbürokratischer. Da der überschüssige bzw. nicht verbrauchte Strom nicht in die Netze eingespeist wird, entfällt außerdem das gesamte Bürokratieverfahren im Zusammenhang mit Gewerbeanmeldung und steuerlichen Erklärungen.   

    Bauamtsleiter Markus Schmiedl zeigt sich über das überwältigende Interesse und Klimaschutzengagement in der Bürgerschaft der Verbandsgemeinde Rennerod sehr erfreut:
    „Es ist eine Freude feststellen zu dürfen, dass unsere Klimaschutzförderung in Form der Balkonkraftwerke so einen Zuspruch in der Bevölkerung findet. In nur 8 Wochen konnten durch die Bauverwaltung bereits über 60 Förderzusagen ausgesprochen werden. Die Tendenz und die weiterhin hohe Nachfrage nach Anträgen und Informationen lässt die realistische Einschätzung zu, dass in der Verbandsgemeinde Rennerod schon in Kürze mehr als 100 geförderte Balkonkraftwerke im Sinne unseres Klimas und der Entlastung der Stromnetze dezentral Strom direkt in den Haushalten erzeugen“.


    Die Balkonkraftwerke sind auch für Laien einfach zu montieren und effektiv in der Stromproduktion, wie sich Bürgermeister Gerrit Müller und Bauamtsleiter Markus Schmiedl (v.li.) überzeugten.
    Foto: Kerstin Guckert

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