Liebenscheid


    In Blau ein rotbewehrter goldener Löwe, in seinen Pranken ein silbernes Antoniuskreuz. Dieses Wappen ist dem Hessischen Wappenbuch entnommen und gründet in dem Gerichtssigel von 1536 (SIGEL DES GERICHTS ZV LEWENSCHIET). Der Löwe weist auf das nassauische Wappentier hin und das Kreuz auf den Kirchenpatron St. Antonius.




    Aus der Geschichte:


    Liebenscheid kam durch eine Erbteilung 1341 an Nassau Beilstein, die die dortige Burg errichteten.
    Darauf bezieht sich auch die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes.

    Schon 1360 wird der Ort durch Kaiser Karl IV mit Stadtrechten ausgestattet.

    Die kleine Burg war bis 1617 bewohnt, aber schon 1645 eine Ruine. Noch heute sind Mauerreste und Kellergewölbe der Burganlage erhalten.


    Trotz Stadtrechte blieb der ummauerte Ort jedoch unbedeutend.

    Vor den Mauern waren 10 Fischweiher angelegt, die den Hof Dillenburg belieferten.

    In der Nähe des Ortes lag das noch 1511 erwähnte Oberliebenscheid.

    1589 zählte das Dorf 17 Häuser und 1632, 10 "Hausgesessene".

    Von 1620 bist 1741 gehörte der Ort zu Nassau-Diez, danach bis 1806 zu Nassau-Oranien.


    Im Herzogtum Nassau gehörte Liebenscheid zum Amt Marienberg.

    Schon 1452 wird das erste Gotteshaus errichtet, 1765 dann die heutige Kirche erbaut.

    Die Schultradition reicht von 1592 (Parchialschule) bis 1970 (Aufgabe der Grundschule).
     

     

    Der Stand heute:


    Gemeindeverwaltung, Pfarrverwaltung, Feuerwehrgerätehaus, Sportplatz, Freizeitanlage "Flughafen" mit Grill und Loipenhütte, Langlaufloipe, Schlittenhunderennen (Februar), Fußballturnier, Mehrzweckhalle 


     

    Ortsteil Löhnfeld:

    Der Ort wurde um 1300 als "Lintvelt" erstmals urkundlich genannt. 1589 hatte der Ort fünf Häuser. Der Flurname "Uff der Schmitthütten" (erwähnt 1602) könnte auf eine frühe Waldschmiede hinweisen. Der Ort gehörte zunächst zu Nassau-Beilstein, kam 1620 an Nassau-Diez und 1741 zu Nassau Oranien. Im Herzogtum Nassau gehörte Löhnfeld zum Amt Marienberg. 1750 zählte man 60 Einwohner, 1818 waren es 99. Ein Brand im Jahre 1917 vernichtete fast die Hälfte der dörflichen Gebäude. In der Gemarkung liegt die Wüstung Kramphausen. Eine Kapelle im Dorf war schon 1563 verfallen. Schon 1669 wird von einer Dorfschule gesprochen. 1786 wird ein Winterschulmeister genannt. Später hatte der Ort zusammen mit Weißenberg eine gemeinsame Schule, die zwischen den beiden Ortschaften lag. 

     

     

    Ortsteil Weißenberg:

    Um 1350 tritt der Ort erstmals schriftlich in Erscheinung als Wissenberge. Im Gemarkungsbereich ist zumindest teilweise die Wüstung Oberliebenscheid (um 1440: Oberndorff Liebenscheidt), gelegen zwischen W. und Liebenscheid aufgegangen. Das kleine Dorf war immer eng an die Nachbargemeinde Liebenscheid gebunden, und ist schließlich 1969 auch dorthin eingemeindet worden. 1456 wurde ein Coenzgen von Wießenberge als Schöffe erwähnt. 1746 baute die Gemeinde eine kleine Kapelle, die noch 1809 als Schulhaus diente. Später hatte der Ort zusammen mit Löhnfeld eine gemeinsame Schule, die zwischen den beiden Ortschaften lag, aber schon seit Jahren nicht mehr als solche genutzt wird. W. zählte 1566 neun Häuser 1650 "fünf Männer, fünf Weiber und acht Kinder". 1825 zählte der Ort 163 Einwohner und 1890 126 Einwohner. Als Besonderheit in der Gemarkung gilt das Naturdenkmal "Ketzerstein"; eine eigentümliche Basaltformation, wo der Basalt zu Blöcken und nicht wie sonst zu Säulen erstarrt ist, als glutflüssiges Magma während der Tertiärzeit an die Erdoberfläche drang. Wahrscheinlich ist dies ein Grund dafür, dass die Kompassnadel hier anders ausschlägt. 

     


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