Die Verbandsgemeindeverwaltung Rennerod startete im Herbst 2024 mit der Erneuerung aller Fenster am denkmalgeschützten Verbandsgemeinde-Gebäude. Insgesamt werden 120 Fenster ausgetauscht, um das Gebäude auf den neuesten Stand der Technik zu bringen und den aktuellen bauphysikalischen Anforderungen gerecht zu werden. Die Maßnahmen wurden sorgfältig geplant, um eine optimale Energieeffizienz, verbesserten Schallschutz und optimierten Wärmeschutz zu gewährleisten.
Die ersten beiden Bauabschnitte wurden bereits erfolgreich abgeschlossen. Der dritte Bauabschnitt befindet sich derzeit in vollem Gange, wobei bereits mehr als ein Drittel der Fenster ausgetauscht ist. Insgesamt sind sechs Bauabschnitte bis Mitte 2026 geplant, um die Arbeiten schrittweise und möglichst reibungslos durchzuführen.
Da die Arbeiten im laufenden Betrieb erfolgen, bitten wir die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für eventuell längere Laufwege und kurzfristige Unannehmlichkeiten.
Die alten Fenster sind zwischen 80 und 100 Jahre alt und werden durch moderne, energieeffiziente Fenster ersetzt. Dabei kommen Isolierschutzverglasungen zum Einsatz, die den erhöhten Schallschutzanforderungen durch den hohen Straßenverkehr gerecht werden. Zudem werden Sonnenschutzverglasungen sowie separate, außenliegende Sonnenschutzsysteme, teils als Rollläden oder Textilscreens installiert, um den sommerlichen Wärmeschutz zu optimieren.
Im Rahmen der umfassenden Fenstererneuerung am Verwaltungsgebäude legt die Verbandsgemeindeverwaltung auch besonderen Wert auf den Denkmalschutz. Der Einbau erfolgt gemäß den denkmalrechtlichen Vorgaben, wobei ausschließlich Holzausführungen verwendet werden, um die historische Substanz des Gebäudes zu bewahren. Zudem wird ein angepasster Außenfarbton in Basaltgrau gewählt, der sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt.
„Mit diesem Projekt setzt die Verbandsgemeindeverwaltung Rennerod ein deutliches Zeichen für nachhaltige Modernisierung, den Erhalt des kulturellen Erbes und verbessert die Nutzungsbedingungen des stadtbildprägenden Gebäudes“, macht Bürgermeister Gerrit Müller deutlich.
Für dieses nachhaltige und denkmalgerechte Projekt erhält die Verbandsgemeinde Fördermittel in Höhe von rund 500.000 Euro über das Programm „Kipki“. Diese Zuschüsse unterstützen die energetische Modernisierung und den Erhalt des historischen Gebäudes und tragen dazu bei, die Maßnahmen wirtschaftlich zu realisieren.
Der jetzige Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung an der Hauptstraße in Rennerod wurde zwischen 1912 und 1914 ursprünglich als königlich-preußisches Amtsgerichtsgebäude erbaut. Das Amtsgericht hatte bereits an etwa gleicher Stelle allerdings einen Vorläuferbau, der schon 1867 entstand. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude zeitweise als Luftwaffenlazarett genutzt. 1972 endete mit der Verlegung des Amtsgerichts die jahrhundertelange Gerichtstradition in Rennerod. In das bisher von der Justiz genutzte Gebäude zog nunmehr die Verwaltung der damals neugebildeten Verbandsgemeinde Rennerod ein.